Weder technische Probleme mit der Zeitmessung noch ein Stromausfall konnten die Pilotinnen und Piloten stoppen: Der 1. Oberaargauer Seifenkisten-Grandprix von ToKJO mit Schoio wird vom OK zwar als grosser Chrampf, aber auch als wunderschönes Erlebnis bewertet. «Ein 2. Oberaargauer Grandprix könnte im nächsten Jahr durchaus ein Thema werden», sagt Projektleiter Christoph Lehmann von ToKJO. Wenn auch erst nach der Klärung ein paar wichtiger Fragen. 

Natürlich seien sie alle erschöpft, sagt Projektleiter Christoph Lehmann in einer ersten Bilanz des kleinen OK-Teams von ToKJO, der regionalen Kinder- und Jugend-Fachstelle, und der Familienhilfe Schoio am Sonntagabend. Bis dahin dauerte der Abbau der ganzen Infrastruktur des höchst erfolgreichen 1. Oberaargauer Seifenkisten-Grandprix vom Samstag, 21. Mai.

Grosser Publikumsaufmarsch

«Aber», fügt Lehmann noch so gerne an, «wir sind schon ein bisschen stolz und glücklich, diesen Anlass so erfolgreich gestemmt zu haben. Unser Dank geht an alle Direktbeteiligten: An die Fahrer, an die Begleitpersonen, Sponsoren, Anwohner, an die Gemeine, an alle Helferinnen und Helfer vor Ort.» Für Lehmann schwer zu schätzen, wie viele Leute letztlich am Rand der Piste mitgefiebert haben: «Sicher waren es 500 bis 600, gut möglich aber auch 800 bis 1000. Es war einfach super! Danke!»

Pannen rasch im Griff

Diesem Hochgefühl «nach einem grossen Chrampf» tun auch die diversen Pannen keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil. Denn sowohl die Probleme mit der Zeitmessung wie den Stromunterbruch um 15 Uhr hat man mit vereinten Kräften zeitnah in den Griff bekommen. Nach rund einer halben Stunde war wieder Strom an der Strecke. Die Fahrer raste teilweise mit bis zu Tempo 60 km/h Richtung Bützberg.

Unfallbilanz und Grosseinsatz

Auch die drei Unfälle verliefen mit Sachschaden glimpflich. Die Sanitäterinnen und Sanitäter waren zwar sofort zur Stelle, mussten aber keinen Einsatz leisten. Einen Grosseinsatz hingegen leisteten jene Helfer, die mit Traktor und Wagen für den Transport der Seifenkisten vom Ziel wieder zum Start beim Schloss sicherstellten. Sie mussten jede Seifenkiste von Hand auf den Wagen hieven. Der Plan, die Vehikel mit dem Hubstapler hochzuheben, missriet. «Das ist sicher eine Sache, die wir bei einer nächsten Durchführung des Rennens anders handhaben müssen», weiss Christoph Lehmann.

Für 2017: Mittragenede Hände gesucht

Gut möglich aber, dass ToKJO eine nächste Ausgabe 2017 anstossen könnte. Dies aber erst nach einer eingehenden Analyse der ersten Ausgabe – nach der Sichtung vieler kleine Baustellen, die sich im Verlaufe des an sich grandios ablaufenden Rennens geöffnet haben. Lehmann: «Wunderbar natürlich auch, wenn wir die Trägerschaft eines solchen Rennens in Zukunft breiter fassen könnten, sei es mit der Gründung eines Trägervereins oder einer Interessengemeinschaft. Wir brauchen mehr helfende Hände.» Um solche hat Lehmann an der Preisverleihung auch explizit gebeten.

An der Preisverleihung standen nach drei Wertungsläufen u.a. diese Fahrerinnen und Fahrer auf dem Podest: Kategorie Kids-Fun: 1. Sean Bischofberger, Jahrgang 2005, Lotzwil; 2. Pascal Schulthess, Jahrgang 2005, Lotzwil; 3. Jeremy Mercurio, Jahrgang 2006, Langenthal (19 FahrerInnen gewertet). Kategorie Kids-Speed: 1. Maximilian Penz, Österreich; Mike Andres, 2004, Wynau; 3. Jan Widmer, 2006, Lotzwil (17 Fahrerinnen gewertet). Kategorie J-Fun: 1. Liridon Berusha, 2001, Bützberg; 2. Nicola Zettel, 1999, Bützberg (2 Fahrer gewertet). Kategorie J-Speed: Peter Jonas, 2002, Thunstetten; 2. Alex Ernst, 2002, Thunstetten; Mathis Brönnimann, 2002, Thunstetten (3 Fahrer gewertet). Das Schlussklassement mit allen platzierten Fahrerinnen und Fahrern findet sich hier.